WEINGLOSSAR – SO ROCKST DU DIE NÄCHSTE WEINVERKOSTUNG
WEINGLOSSAR – SO ROCKST DU DIE NÄCHSTE WEINVERKOSTUNG
Wer kennt das nicht: Du sitzt mit echten Weinkenner*innen zusammen, eine ganz besondere Flasche wird geöffnet und die Gastgeberin schaut dich nach dem ersten Schluck erwartungsvoll an:
„Und? Wie findest du den Wein?“ „Ähm, ja… Echt gut, schön süß irgendwie.“
Betretenes Schweigen macht sich breit – autsch. Das war wohl nix. Höchste Zeit für eine Nachhilfestunde in Sachen Weinvokabular! Spätestens wenn eine Weinverkostung am Programm steht, wirst du froh sein, im Weinkeller nicht nur Bahnhof zu verstehen.
Damit dir nie wieder die Worte fehlen, haben wir ein Weinglossar für dich zusammen gestellt. Denn schon ein paar grundlegende Begriffe aus der Weinsprache machen es dir zukünftig ganz leicht, den Geschmack deines Weines zu beschreiben.
Weinglossar – Die wichtigsten Begriffe aus der Weinsprache auf einen Blick
Eine Übersicht der behandelten Begriffe und Themen:
Abgang
Der Nachgeschmack eines Weines wird als Abgang, oft auch als Finale oder Nachhall bezeichnet.
Merke: Je länger der Geschmack nach einem Schluck Wein erhalten bleibt, desto besser die Qualität des Weines.
Atmen
Durch Dekantieren (=Umfüllen in eine Karaffe) oder offenes Stehenlassen kommt der Wein in Kontakt mit Sauerstoff und gewinnt so an Aroma.
Tipp: Ob ein Wein vor dem Verkosten atmen muss oder nicht, hängt vom Alter und Typ des Weines ab.
Bukett
Nein, hier handelt es sich nicht um einen Blumenstrauß, sondern um den charakteristischen Duft eines ausgereiften Weines.
Restzucker
Unter Restzucker versteht man den nach der Gärung im Wein zurückgebliebenen Zucker. Gemessen wird der Restzucker in Gramm pro Liter. Er gibt über den Geschmack des Weines Auskunft.
Halbtrocken
Als halbtrocken werden jene Weine bezeichnet, die eine leichte Restsüße haben. Bis zu 18 Gramm Restzucker pro Liter befinden sich in halbtrockenen Weinen.
Beispiele für halbtrockene Weine:
Trocken
Ein Wein ist dann trocken, wenn er fast oder ganz durchgegoren ist. In einem trockenen Wein beträgt der Restzuckergehalt maximal bis zu 4 Gramm pro Liter.
Beispiele für trockene Weine:
Lieblich
Das Gegenteil eines trockenen Weines ist der liebliche Wein. Mit bis zu 45 Gramm Restzucker pro Liter sind diese Weine schon deutlich süßer als trockene oder halbtrockene.
Secco
Secco ist italienisch und bedeutet ebenfalls trocken. Daher gelten auch hier die gleichen Bedingungen für den Restzucker.
Beispiele für trockene Weine:
Kirchenfenster
Beim kreisförmigen Schwenken des Glases können sich herabfliessende „Tränen“ bilden. Die Bezeichnung für dieses Flüssigkeitsgebilde an der Innenwand eines Weinglases nennt man Kirchenfenster. Die Abstände zwischen den Tränen geben Auskunft über den Alkoholgehalt.
Körper
Damit werden die Inhaltsstoffe eines Weines beschrieben, unter anderem Farb- oder Gerbstoffe.
Cuvée
Cuvée nennt man einen Wein, der aus verschiedenen Rebsorten zusammengestellt ist. Somit lässt sich die optimale Balance für einen Wein finden.
Beispiele für Cuvée:
Maische
Vor dem Gärungsprozesses des Weins werden die Trauben gepresst und gemahlen. Manchmal werden sie davor aber noch abgebeert, das heißt die Stiele und Stängel werden entfernt. Dieses Gemisch aus gepressten Beeren und dem Traubensaft nennt man Maische.
Textur: Damit beschreibst du, wie sich der Wein im Mund anfühlt. Die Textur eines Weines kann zum Beispiel cremig, seidig, schmelzig, fett oder wässrig sein.
Weinstein
Weinstein ist eine Bezeichnung für ein Gemisch aus Mineralien im Wein, welches häufig als Kristall ausfällt. Weinstein ist ungefährlich und fühlt sich im Mund von der Konsistenz wie Kandiszucker an, schmeckt aber leicht säuerlich.
Zusammenfassung
Nun alles klar? Mit unserem Weinglossar wird die nächste Weinverkostung zum Kinderspiel. Wir hoffen, wir konnten dir weiterhelfen und du kannst mit deinem neuen Fachwissen punkten.
Und: Nachdem du jetzt Profi in Sachen Weinsprache bist – wie wäre es mit einem Weinurlaub im Weinviertel?
Na dann: Prost und lass es dir schmecken!